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H. schrieb am 3.4. 2025 um 00:10:43 Uhr über

Köln-ist-Kacke

„Kölnistkacke“ – Ein Gedicht über städtisches Scheitern
(Metropolische Meta-Misere in fünf Takten)
1.

Die Stadt steht da,
mit Betonlippen und Baustellenblick,
als wolle sie sagen:
Ich war mal Idee.“
Jetzt bin ich nur noch
Verkehrsmeldung.
2.

Der Dom ragt.
Er ragt und ragt und ragt,
als würde Höhe heilen.
Unten pinkelt jemand dagegen.
Die Tauben tragen
die Erinnerung an Gotik
zwischen Chicken Nuggets und Glasscherben.
3.

Köln lacht.
Zu laut.
Zu oft.
Als wäre das Lachen
eine Sirene gegen die Sinnlosigkeit.
Karneval als Religion
für Leute,
die ihre Traurigkeit
gern verkleiden.
4.

Der Rhein fließt.
Er zieht weiter,
trägt weg,
was wir hier nicht loswerden.
Bierdosen, Beziehungsreste,
den einen Gedanken,
dass es anders sein könnte.
5.

Und irgendwo steht einer
an der Haltestelle
und sagt leise:
Köln ist Kacke.“
Und niemand widerspricht.
Weil es stimmt.
Weil es wehtut.
Weil es trotzdem Heimat ist.



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