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Höflich schrieb am 27.1. 2006 um 00:43:28 Uhr über

Kanonade

Gerade fällt mir da noch die legendäre Kanonade von Valmy ein, welcher sogar der mehr oder weniger großmannssüchtige Goethe beigewohnt hat, in Begleitung des Fürsten zu Sachsen-Weimar. Soundsovielen Leuten wurden da ihre Beine, Arme und das Leben abgerissen, aber Goethe hat natürlich alles aus seiner »Kommandohöhe« aus verfolgt, wie ja auch Ernst Jünger circa 140 Jahre später gemeint hat, es käme im Leben nur darauf an, eine richtige Kommandohöhe über der Existenz selbst einzunehmen, damit man den Tod als nichtig erachten und ihm ins AUGE sehen kann.
Ja, man muss Glück vor allem haben, in solchen Kriegswirren, im normalen Leben auch, aber im Kanonendonner natürlich besonders. Auserwählt aufgrund seiner Lebensverachtung ist da niemand, da geht es streng nach den Gesetzen der Arithmetik und Geometrie und des Zufalls (Winkel der abgeschossenen Geschosse, eigener Aufenthaltsort), und ich möchte nicht wissen, wieviele potentielle Hitlers da im ersten Weltkrieg in Flandern als Meldegänger zwischen den einzelnen Gräben hin- und hergehuscht sind. Aber bei dem Glück der Historie war es wahrscheinlich doch nur der eine, der das überlebt hat, und dann aufgrund seines Glücks sich ein wenig auserwählt gefühlt hat. Naja...


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