Notaufnahme

Ich habe die Notaufnahme nun auch von der anderen Seite kennen gelernt - nämlich als Patient. In der Nacht vom Donnerstag auf den Freitag wurde ich munter, wollte pinkeln und meinte, pupsen zu müssen. Irrtum! Sitzpinkler sind eindeutig im Vorteil, wenn es um saubere Unterhosen geht. Ärgerlich nehme ich also Platz und ziehe die besudelte Hose mit spitzen Fingern über die Knie. Blut! Blut! Überall Blut! Derweil hatte ich die Kloschüssel komplett eingesaut. Ich sagte mir, dass wohl etwas Wichtiges kaputt gegangen sein muss.

Ein paar Stunden Schlaf wollte ich noch haben, zumal mir fiebrig war. Am Freitag dann kam noch mehr, viel mehr...

Und zubringen musste ich in der Notaufnahme insgesamt neun Stunden. Infusion mit Krampflöser, ein Antibiotikum zum Mitnehmen. Kein Hotel, aber das gute Gefühl, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein... Derweil fingen andere Wartende an zu heulen. Ich konnte wegen der Flexüle niemanden in den Arm nehmen.