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Baumhaus, am 1.12. 2008 um 13:21:17 Uhr
Wolga

Alles ist im Fluß. Paradies und so. Alles ist bunt. Kleine Kegel am Rand, vielleicht Brüste, wäre ja schön. In der Mitte bräunliche Flecken, wie Fäulnis. Es knackt. Fließendes Wasser knackt immer so verdächtig.

Knack. Knack.

Der Wolgaschiffer holt seine Taschenlampe raus. Die kann er als Ruder einsetzen. Sodann läßt ihn die Zuversicht nicht mehr los, das Ziel noch vor Anbruch des gleißenden Tages zu erreichen. Feind ist der Tag. Der Tag ist dein Feind. Wenn er da ist, bist du allein. Er frißt an dir, zerrt an deinem Fleisch, schneidet dir Wunden in deine unverdorbenen Hoffnungen, die aus dir keimen wie Seerosen.

Knack. Knack.

Der Strom liegt ruhig. Nicht den Mond, nicht Sterne spiegelt er. Er ist schwarz wie deine Augen, die in mich dringen konnten.
Deine Haut verfault vor mir, als hätte ich sie nie gestreichelt. Als hättest du nie genossen und deine Wellen mir entgegengestreckt.

Es war alles nur ein Traum. Auf der Wolga.

Knack. Knack.


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