Rollenverhalten

Wenn die Klorolle während eines Toilettengangs zu Ende geht, gibt es verschiedene Möglichkeiten des Verhaltens:

-Sind Druckwerke in Griffweite? Die Zeitung war für viele Generationen ein probates Utensil. Selbst Leser, die nicht über die ersten 80 Seiten des Ulysses herausgekommen sind, werden sich an die für damalige Zeiten provokative Szene entsinnen, in der Leopold Bloom auf dem Abort gewissermaßen sein Klopapier liest. Doch Not kennt kein Gebot — bei vielen Bucherzeugnissen kann getrost das Vorsatzblatt, bei manchen gar der Inhalt verwendet werden.
- Ist ein Waschbecken in der Nähe? Dann empfiehlt sich aller Scheu trotzend die Reinigung a la turca - Händewaschen nicht vergessen.
- Ein letzter Rest ist auf der Rolle verblieben? Der wird als Postöpselchen verwendet und anschließend heruntergelassenen Beinkleids zur Ersatzrolle gehumpelt (so man denn im eigenen Hause defäkiert)
- Bei vertrauten Mitbewohnern reicht ein Hilfeschrei.

1. "Wenn zur Neige geht die Rolle,
denke vorher an 'ne volle....."
2. "Kommst an die Rolle du nicht ran,
tut's zur Not auch ein Roman..."
3. "Hat's da Wasser, komm' und trau' di:
nimm die Pfote wie ein Saudi..."
4. "Restpapier in's Poloch grumpeln,
dann zur neuen Rolle humpeln..."
5. "Schrei' nach Papa und Mama:
Hilfe, kein Papier mehr da...."

Jeder, der jemals in einer Fabrik an einer Walze gearbeitet hat, kann zum Rollenverhalten nur Folgendes sagen: »Das ist absolut immer gleich! Die Rollen drehen sich immer im Kreis!«