DDR

Hier ist wieder eins der Dinge, die ich nicht so ganz verstehe. In der DDR gab es Lebensmittel, die die Leute nach eigenem Bekunden eigentlich nicht sonderlich mochten. Einige Sachen gab es auch gar nicht, und dafür gab es dann merkwürdigen Ersatz. Die Schokolade beispielsweise soll überhaupt nicht geschmeckt haben, weil weiss Gott was drin war. Und das war wohl mit vielen Lebensmitteln so: sie waren schlicht von niederer Qualität aufgrund dubioser Inhaltsstoffe. Aber es gab halt nichts anderes, weswegen sich die DDR-Bürger nach der Wende auch verzückt auf die Bananen und andere westliche Luxusgüter warfen. Und mit einem Mal ging der Umsatz an DDR-Lebensmitteln dramatisch zurück. Und jetzt? Plötzlich wollen sie alle wieder dieses Zeug essen! Her mit der Ost-Knödelmasse in der Packung, her mit den Ost-Halloren-Kugeln, den nachgemachten Mozart-Kugeln, und so weiter. Warum? Wenn's doch so schlecht war? Wieso diese plötzliche Nostalgie? Tja, und das ist eben eines dieser Dinge, die ich mal wieder nicht begreife. Hoffentlich sehen die Bratwürste im Osten jetzt anders aus. Wie die einer essen konnte, war mir auch schon immer schleierhaft.