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Schmidt schrieb am 3.9. 2012 um 15:15:46 Uhr über

Hörerlebnis

Eine kleine Kriktik dem musikalischen Neffen, auch wenn Du Dreizehnter von hundertsechzig Bewerbern bei der Aufnahmeprüfung der Münchner Musikhochschule geworden bist sei ein wenig Kritik erlaubt: Insbesondere das Blattspiel im Solistenpart mußt du dergestalt abändern, daß du dich manchmal komplett von der Vorlage und dem angegebenen Takt lösen solltest, damit es Musik werden kann. Mut brauchst Du dazu völlig neue Töne anzuschlagen und dabei im Moment nicht zu wissen wie es weitergehen soll und kann, das entscheidet erst die Pause von Zehntelsekunden bis Sekunden.
Insbesondere das mußt Du üben, dich immer wieder auf neues, völlig unbekanntes Terrain zu begeben, selbst vor Publikum. Oft ist das Klavier gnädig, es erlaubt selbst bei zwei drei sehr heftigen Mißakkorden einen versöhnlichen oder beispielsweise fragenden Ausgang. Irgendwann wird dir das vorkommen wie eine Zwiesprache, eine immer wieder neu beginnende, nie wirklich endende Zwiesprache. Dann bist Du auch soweit zu sagen, dieses Stück habe ich zwar schon hundertmal gespielt, aber es ist trotzdem jedesmal ein neues, unerwartetes Hörerlebnis.
Es macht Spass Töne in feinen Nuancen gestalten zu können, sich nicht von einem vorgegebenen Takt antreiben lassen zu müssen, abzuweichen vom Text, aber auch zu zeigen, ich kann, wenn ich will, genau im Text bleiben.





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