Apropos Muschi:
Begriffe entstehen, wie wir alle wissen, durch Assoziationen. Das gilt besonders für die Umgangs-
sprache. Das Wort »Fotze«, beispielsweise, ist onomatopoetisch, wie ich finde. Das heißt, es beschreibt lautmalerisch, wie die Vagina aufgrund ihrer Beschaffenheit in der Lage ist, Geräusche zu erzeugen; »Fotze« hat etwas von »schmatzen« oder »benetzt« --> es klingt feucht. Betrachtet man diesen Begriff von dieser Warte aus, so erscheint er in einem ganz anderen Licht; er ver-
liert seinen Tabu-Status und gewinnt an Integrität. Ich finde, dieses uralte Wort hat es verdient, emporgehoben zu werden aus dem Verlies hervorgehaltener Hände und schmutziger Pornoseiten in die Welt der Bürokraten (->die
letztendlich Pornographie konsumieren und dann Hand anlegen!). Mann, es ist doch nur ein Wort!
Und zwar eine, meiner Meinung nach, sehr treffende Bezeichnung für eines der schönsten und wichtigsten Körperteile, welche die gigantische Schöpferkraft des All-Einen je hervorgebracht hat.
Anders das Wort »Schmalz«. Wer würde hier schon an
einen schmackhaften Brotaufstrich denken. Mich peitscht da eher der Ekel. Vor meinem geistigen
Auge erscheinen da gelblich geronnene Sekrtete,
die rund um akustische Sinnesorganöffnung krusten.
Aber da darf man ruhig sagen:»Hallo Frau Metzgerin, ein Döschen Schmalz bitte!«
Komische Welt.
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