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staphylokokkenkochkurs schrieb am 25.1. 2005 um 01:22:31 Uhr über

Rancune

Nordfranzösisches Gericht, ca. 19. Jhdt., Gegend um Eu (Normandie), erstmalig erwähnt im »De la guerre profane« von Marquis Choppard D´autre Manière.

Es handelt sich hierbei um die fürchterlich saure, ungenießbare Zubereitung weithergeholter Zutaten, die sich im Bürgertum zu einer Manie auswuchs. Das Kleinbürgertum versuchte mit diesem Gericht seine servilen Triebe zu stärken und den Adel in völliger Unkenntnis zu unterbuckeln, in dem sie, im Glauben das Richtige zu tun, die lebenslustigen Kochexzesse ihrer Vormundschaft zu imitieren trachteten, wobei sie sich üblicherweise folgender Zutaten bedienten:
~ zerbrochene Schneckenhäuser
~ abgestandener Wein niederer Provenienz
~ fades Zungenfleisch
~ zerkochtes Gemüse
~ ranzige Butter
~ vertrocknete Kräuter
~ Schweinefleisch ohne Biss
Die genaue Zubereitung wurde nicht überliefert.

D´autre Manière schrieb dazu:
»Hein, copains, c´est quandmeme curieux, mais il faut, que nous vraiment...« Hier wird das Manuskript leider unleserlich, aber aus seinen weiteren Überlegungen kann man eindeutig den Schluß ziehen, daß der gebildete Adel zur damaligen Zeit in all seinem Ennui einen nicht unansehnlichen Spaß daran hatte, diese »Crème du ressentiment« in ihrer ganzen Lächerlichkeit entweder in rhetorisch verbrämten Kämpfen nachzustellen oder in vergnüglicher Bissigkeit der Vergeblichkeit anheim zu stellen.


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