>versenden | >diskutieren | >Permalink 
mcnep, am 27.3. 2004 um 12:39:27 Uhr
salon

Ich glaube, so toll, wie das immer dargestellt wird, war es für die Damen der Gesellschaft überhaupt nicht, einen Salon zu haben. Alle vierzehn Tage Schnittchen für zwanzig schmierenAch, die Gräfin d'Orly isst ja keine Gürkchen, wo habe ich denn die Babymaiskolben?«), die schweren Sessel, ach was, Fauteuils, umwuchten und hinterher die Pißflecke von dem betrunkenen Modedichter mit dem Fusselbart rauswaschen, niemals zweimal mit demselben Kleid erscheinen können und deshalb dauernd das Palais für einen neuen Kleiderschrank aufstocken, und immer diese fürchterliche französische Kammermusik hören, während man draußen vor dem Fenster die nicht eingeladenen Rimbaud und Verlaine hackebreit und lauthals zotige Sonette singend Arm in Arm über den Boulevard taumeln sieht, und selber nur darauf wartet, daß die senile Großherzogin von Gerolstein endlich aus ihrem Punschrausch erwacht und man die Zimmer lüften und sich angenervt ins Bett legen kann.


   User-Bewertung: +1

Bewerte die Texte in der Datenbank des Assoziations-Blasters!

Hiermit wurden Dir 1 Bewertungspunkte zugeteilt. Wenn Dir ein Text unterkommt, der Dir nicht gefällt, drücke den Minus-Knopf, findest Du einen Text, der Dir gefällt, drücke den Plus-Knopf. Jede Bewertung verbraucht einen Deiner Bewertungspunkte.

Damit Deine Bewertungs-Punkte erhalten bleiben, muss ein Cookie auf Deinem Computer abgelegt werden. Bitte wähle, ob der Cookie für vier Monate oder nur für eine Woche gespeichert werden soll:

Mehr Informationen über das Bewertungssystem
 Konfiguration | Web-Blaster | Statistik | Hilfe | Startseite