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biggi schrieb am 29.10. 2006 um 18:46:15 Uhr über

sumpfkapelle

er muss jetzt aufpassen, sagt er. weit weg. zum glück weit weg. mitten drin und vernetzt. ich wär gern ruhiger und gelassener. die angst davor, bei allem gesehen zu werden, was ich tu, lässt allmählich nach. grad bei dem scheinbar realen feedback im blaster. obszön heißt schamlos, lese ich grad. ist es schamlos einen totenschädel in die hand zu nehmen und sein eigenes leben daneben festzuhalten, wenn man an ein massengrab kommt? hat man an einem massengrab überhaupt noch die chance, sich richtig zu verhalten? ist die angst vor den überlebenden so übergroß, dass nicht mal die, die ihren eigenen tod dort ständig vor augen haben, mit einem foto abstand zu finden versuchen dürfen? es gab mal eine zeit, da wollte ich gerichtsmediziner werden. inzwischen bin ich froh, dass das nicht geklappt hat. ein mazerierter schädel ist ja noch vergleichbar anonym. sich dann mit dem entstellten rest eines vormals lebenslustigen gegenübers auseinander setzen zu müssen, nimmt wahrscheinlich schon bald jeden überlebenswillen.


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