Lass-Fürstin-lass-nur-einen-Strahl

Das Schöne an Rüden ist, dass sie den natürlichen Drang in sich tragen, jede senkrechte Fläche anzufeuchten. Wer es je eilig hatte, mit einer Hündin ein Plätzchen zu finden, auf das eine Dame pinkeln kann, der weiß was ich meine.

Manchmal geht ein Konzert durch die Wände
geht als Welle durch Zellen voll Cluster: Rechts
wird geklatscht während links ein Bariton fleht.
Weiter hinten das Konzert der Zuschauer, die
auf den verwaisten Bänken stehen und in den
Orchestergraben schauen, die Pfeifen griffbereit
starren Auges immer dabei schallt das verstimmte
Sperrholz, eine Ottomane quietscht vor Vergnügen,
hör dich gehört werden, diese Proben heute sind
offen, da bleibt keine Tür trocken. Und Schlappen
klappern auf dem tropfnassen Ballsaal, und in der
Kulisse wird unheilvoll mit den Ketten gewittert;
der Bariton stirbt schon zum zweiten Mal und du
greifst noch einmal über all dem Gounod, letzter
Akt Faust, neben dich: Nachbarin, euer Fläschchen.