Einige überdurchschnittlich positiv bewertete
Assoziationen zu »Frustration«
mcnep schrieb am 18.8. 2005 um 13:40:04 Uhr zu
Bewertung: 3 Punkt(e)
In Zusammenhang mit jener Ostmutter, die neun ihrer Babys erfolglos in Blumenkübeln großzuziehen versucht hat, wurde einer jener Psychologen interviewt, die ähnlich den sogenannten Terrorismusexperten stets dann aus der Kiste geholt werden, wenn irgendwo auf dem Erdenrund ein Kind besonders spektakulär in den Brunnen gefallen ist. Dieser Psychologe erzählte jedenfalls, in seiner therapeutischen Arbeit hätte er festgestellt, dass praktisch alle Mütter irgendwann, durch Überforderung oder Frustration bedingt, Gewaltphantasien gegen ihre Schutzbefohlenen entwickelten. Diese an sich seien, solange sie nicht zur Anwendung kämen, keinesfalls als verwerflich zu erachten; das Problem bestünde darin, dass diese Mütter dies niemandem mitteilen könnten, ohne als Monster dazustehen und erst aus diesen unverarbeiteten Schuldgefühlen würden dann echte Probleme resultieren. Oder so. Meine Idee ist nun diese: Aggressionsabbauseminare für all diese überforderten Frauen anzubieten, in deren Verlauf sie völlig ungehemmt Babypuppen an die Wand klatschen können, anatomischePuppen enthaupten, oder Aletekindern in Illustrierten die Augen herausschneiden können. All dieses natürlich für ein Heidengeld, und die Zweitverwertung, indem nämlich diese Sessions gefilmt und an Candid–Camera–Shows in der ganzen Welt verkauft werden, würde noch zusätzlich einen erklecklichen Betrag abwerfen, den ich jedoch in meiner Großherzigkeit einer Schutzorganisation für vaterschaftsgenötigte Männer zur Verfügung stellen würde.
Quickie schrieb am 13.3. 2006 um 22:54:25 Uhr zu
Bewertung: 1 Punkt(e)
Frustration. Ich fürchte, dieses Wort benennt ziemlich exakt mein Grundlebensgefühl, das vermutlich auch das Gefühl ist, mit dem ich zur Welt kam. Scheisse. Ich hasse Pessimismus und grundlegend negatives Denken. Aber ich will mich auch nicht bescheissen. Ich sage das so, weil sich das irgendwie wahr und richtig anfühlt. Ein Scheissgedanke.
Ich rede ständig von Scheisse. Warum eigentlich? Scheisse ist das, was hinten raus kommt. Scheisse stinkt und ist guter Dünger. Das hab ich schon als Kind gelernt. Was macht die Scheisse eigentlich so interessant? Dass sie so verboten ist, so verpöhnt, dass ihr so wenig Wert zugemessen wird. Und warum, wenn sie doch Dünger ist?
Weil man sie nicht essen kann. Warum kann man sie nicht essen. Weil einem bei dem Versuch die Instinkte dazwischen gehen. Der Geruch erzeugt ein Gefühl von Abscheu, von Widerwillen. Das ist von der Natur weise eingerichtet. Die Scheisse enthält ja nur Abfall, Stoffe also, mit denen unser Körper nichts weiter anfangen kann. Die ihn nur belasten, ja sogar schädigen, wenn er sie länger in sich aufbewahren würde.
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