Wulff

Neue Vorwürfe gegen Christian Wulf: Im Sommer 2009 hat Wulf angeblich bei einem Besuch im Hafen von Neuharlingersiel von dem Fischgroßhändler und CDU-Mitglied Freder Fredersen für sich und seine Begleitung, seinen damaligen Pressesprecher Glasecker sowie seine heutige Ehefrau 3 Krabbenbrötchen erhalten. Nach SPIEGEL-online-Informationen waren diese Krabbenbrötchen nach Aussage mehrerer Augenzeugen »überreichlich« belegt. »Sowas kriegt ein normaler Bürger niemals !« entrüstete sich eine Augenzeugin. Dazu erhielt Wulff 3 Gläser Prosecco, die »gut« eingeschenkt gewesen waren. Weder für den Prosecco, noch für die Krabbenbrötchen hat Wulff bezahlt. Insgesamt könnte der Wert dieser Zuwendung die Grenzen des Niedersächsischen Ministergesetzes übersteigen. Gegen den Wulff-Vertrauten Glasecker wird bereits in anderem Zusammenhang wegen Bestechlichkeit ermittelt. Die SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag hat bereits ein staatsrechtliches Gutachten hierzu in Auftrag gegeben. Das pikante an den Gratis-Krabbenbrötchen mit Prosecco: der spendable Fischhändler und Parteifreund von Wulf erhielt keine 4 Wochen darauf eine Umsatzsteuerrückerstattung in 4-Stelliger Höhe von den niedersächsischen Finanzbehörden. Eine erst vor kurzem veranlasste Steuerprüfung hat ergeben, daß diese in Höhe von 1.204,83 zu unrecht erfolgte. Das Bundespräsidialamt verwies auf Anfrage an Wulffs Anwalt, der mit der Begründung, dieser Vorfall falle unter das Steuergeheimnis, eine Stellungnahme ablehnte. Wolfgang Kauder, Chef der CDU-Bundestagsfraktion hatte bereits zuvor »volle Transparenz« in der Krabbenbrötchen-Affaire verlangt.