Frauenzimmergesprächsspiele

Eine von den Nürnberger Pegnitz-Schäfern erfundene barocke Vorläuferform des Assoziations-Blasters.

Also wenn sich das Spielzimmer mit Frauenzimmern zu füllen droht, die große Schilder vor sich her tragen, auf denen da zum Beispiel steht, »ich bin die Frauenzimmergesprächsspielleiterin« oder »ich bin die erste Stellvertreterin der Frauenzimmergesprächsspielleiterin im Frauenzimmergesprächsspielkreis Mettmann West«, dann sollte jeder das Frauenzimmergesprächsspielzimmer verlassen - ob an Frauenzimmern interessiert oder nicht - denn es drohen Frauenzimmergesprächsspiele oder gar heftige Grundsatzdiskussionen zwischen den teilnehmenden Frauenzimmern einerseits und den spielleitenden Frauenzimmergesprächsspielleiterinnen nebst ihren Stellvertreterinnen.

Oh, der Herr Prüfrock, der konnte sich das gut vorstellen.

"In the room the women come and go,
talking of Michelangelo"

(Schöne Inszenierung vor Jahren, zwei stumme Diener räumten langsam ein kleines Wohnzimmer aus, das ganze nur erhellt von dem fahlgraublauen Licht »weißer« LEDs (die ersten Generationen dieser Leuchtmittel waren wirklich alles andere als »weiß«) und vorn an der Rampe stand also der Herr Prüfrock und zitierte den Eliot. Als er fertig war, war auch das Zimmer leer bis auf den Teppich, er legte sich hin, wurde eingerollt und davon getragen, nunja ...)