Die sozialdemokratische Netzkommission war zusammengekommen, um ein wichtiges gesellschaftliches Problem zu erörtern: Zensur von Sexgerüchen im Internet. »Ich muss da jetzt mal meinen Senf als Medienexperte dazu geben«, warf Porno-Alvar ein. »Das riechbare Internet ist unsere Zukunft, doch die Zensoren wollen Pornogerüche wie Fußduft und Spermageruch aus dem Netz verbannen.« Als Beweis hatte Porno-Alvar den legendären C64 aufgebaut, mit dem er seinerzeit das Internet vor der Jugendschutz-Mafia gerettet hatte. »Riechen Sie etwas, meine Damen und Herren?« Ein Raunen ging durch den Saal. »Alles duftneutral!« entgegnete Frau Nahles. »Da sehen Sie, alles wegzensiert! Ich rufe alle zu einer erotischen Protestnote auf! Ziehen Sie Schuhe und Strümpfe aus!« Pressewirksam zogen alle ihre Fußbekleidung aus. Alle hielten sich die Nase zu und ließen sie erst auf Porno-Alvars Anordnung los. »Riechen Sie was?« »Ja, es riecht sozialdemokratisch!« »Das ist totale Netzfreiheit!« jubelte Porno-Alvar und wichste sich seinen riesigen geilen Pornoschwanz. »Aber eins muss ich auch sagen: Pornogerüche haben selbstverständlich auch Grenzen. Das Furzgas von Andreas Graf ist einfach zu gefährlich. Das müssen wir fernhalten. Den Geruch von Geld allerdings - und das wissen Sie ja selber allzu gut - gilt es zu fördern.«

Ein politisch-olfaktorisch-künstlerisches Happening hatte seinen reizvollen Ausklang gefunden.