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An meinem 30. Geburtstag ging ich mit meiner damaligen Geliebten in »La Traviata« in Mannheim. Danach aßen wir mit ihrem Gatten (der nüschdt wußte) beim Chinesen. Es war ein harmonischer Abend. Erst beim Digestif eröffnete ich den beiden (!), daß wir gerade meinen 30. Geburtstag gefeiert hätten.
An meinem 40. Geburtstag gab ich ein rauschendes Gartenfest mit ungefähr 150 Gästen: Richter, Bankvorstände, Rechtsanwälte, Steuerberater, Notare, Unternehmer, Bürgermeister, Waffenhändler, Landtagsabgeordnete, der Intendant des Staatstheaters mit seinem Stab ... Rund fünf Riesen hatte die Sause verschlungen - aber es war ne geile Party gewesen.
An meinem 50. Geburtstag besuchte ich den damaligen Privatdozenten (und heutigen Professor) Dr. habil. rer. medic. Holger Steinberg in seinem »Leipziger Archiv für Psychiatriegeschichte« und lies mir von ihm seine Habilitationsschrift »Als ob ich gegen eine steinerne Wand spräche - Werkbiographie von Paul Julius Möbius« signieren, was Dr. Steinberg ungeheuer rührte. Das war ihm ja noch nie passiert, daß ihn jemand aufsuchte, um sich ein Buch von ihm signieren zu lassen ! Er schenkte mir noch das von ihm mitverfasste Buch Angermüller/Steinberg: »200 Jahre Psychiatrie in Leipzig«, fachsimpelten fröhlich ein Viertelstündchen über Möbius, Kraepelin und Flechsig. Auf der Rückfahrt nach Hildburghausen (wo ich damals wohnte) machte ich in Erfurt Station und aß mit meinem besten Freund eine Pizza, dazu gab es Apfelschorle.
Mein 60. Geburtstag steht mir in sex Jahren bevor … es darf extrapoliert werden !
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