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Ärzte-online schrieb am 19.10. 2001 um 14:40:31 Uhr über

Insulin




Insulin-Analogon erleichtert Diabetikern
Therapie-Einstieg

Bei 130 bis 160 mg / dl Nüchternzucker mit Insulintherapie
beginnen / Deutlich weniger Hypoglykämien nachts mit Insulin
glargin als mit NHP-Insulin

WIESBADEN (ner). Experten empfehlen den Einstieg in die
InsulinTherapie bei Typ-2-Diabetikern, die
Nüchternblutzuckerwerte zwischen 130 und 160 mg/dl haben. Der
Einstieg gelingt mit Insulin glargin einfach und relativ sicher.

Vier bis acht Einheiten des Insulin-Analogons (von dem Unternehmen
Aventis als Lantus® angeboten) werden als Einstiegsdosis empfohlen, bei
spätem Beginn der Insulin-Therapie zehn Einheiten. Diese Dosis muß dann
allmählich auftitriert werden. In Studien haben mehr als 60 Prozent der
Patienten durch Kombination der bisherigen Behandlung mit Tabletten und
dem Basalinsulin-Analogon Nüchternblutzuckerwerte unter 120 mg/dl (6,7
mmol/l) erreicht.

Geschulte Diabetiker, die strukturierte Titrierschemata verwenden, können
Nüchternblutzuckerwerte unter 100 mg/dl (5,5 mmol/l) erreichen bei
insgesamt hoher Sicherheit. Damit werden die von Fachgesellschaften
geforderten Kriterien einer optimalen Stoffwechseleinstellung erreicht. Man
solle nicht warten, bis die oralen Antidiabetika versagen, sagte Professor
Christoph Rosak vom Krankenhaus Sachsenhausen in Frankfurt am Main
bei einem Symposium auf dem Kongreß für praktische Diabetologie in
Wiesbaden.

Im Vergleich zu NPH-Insulin führe Insulin glargin einmal täglich vor dem
Schlafengehen zu weniger nächtlichen Hypoglykämien und besseren
postprandialen Blutzuckerwerten. Rosak berichtete über eine neue Studie
mit 426 schlecht eingestellten Typ-2-Diabetikern, die zusätzlich zu ihrer
Behandlung mit oralen Antidiabetika ein Jahr lang entweder NPH-Insulin
oder das Analogon vor dem Schlafengehen gespritzt hatten. Der
HbA1c-Wert verbesserte sich in beiden Gruppen auf durchschnittlich 8,2
bis 8,3 Prozent. Unter NPH-Insulin hatte ein Fünftel der Patienten nachts
Hypoglykämien, unter Insulin glargin waren es nur 9,9 Prozent. Der
Experte erklärte das damit, daß die Blutzuckerwerte nachts unter dem
analogen Insulin mit knapp 120 mg/dl signifikant höher lagen als unter
NPH-Insulin.



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