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gerichteter Graf schrieb am 8.9. 2009 um 18:56:29 Uhr über

Kaiser

Der Titel des Kaisers leitet sich, ähnlich wie die des Zaren, direkt vom Titel des Caesaren (Cäsaren) ab.
Deshalb hatten sowohl Byzanz als auch das Heilige Römische Reich (Beigenannt: Deutscher Nation) Kaiser an ihrer Spitze. Der Kaisertitel war dabei seit Karl den Großen verbunden mit dem Anspruch des weltlichen Oberhauptes der Christenheit, weswegen ein Kaiser - formall korrekt - über jeden König zu stehen hatte. Der K. wurde dabei auch von Byzanz anerkannt.
Doch während die Kaiser im pragmatisch-orthodoxen Byzanz zusätzlich auch große geistliche Macht hatten (sie konntenkönnen« den griechischen Patriarchen absetzen) ist das beim Weströmischen Kaisertum (Kaiserthum) seit dem sog. Investiturstreit nicht der Fall (Gang nach Canossa).
Er hat zwar formall mehr Recht als jeder König, kann dies aber nicht gegen ausländische Herrscher geltend machen (was sich aus politischer Notwendigkeit ergab. Währen die fremden Könige ihn verpflichtet, wären sie im Feudalismus keine fremden Herrscher mehr gewesen, sondern Vasallen) konnte, er war weltliches Oberhaupt, was für ihn nichtmal besondere Kompetenzen in Sachen Bistumseinsetzung bedeutete und letztlich war er nicht einmal mehr uneingeschränkt Herr im eigenen Reich (was sich mit den Habsburgern ergab).
Die (angeblich) höhere Achtung des mittelalterlichen Denkens gegenüber nur formallen Rängen ergab sich so teilweise auch aus der Unmöglichkeit, aus ihnen heraus wirkliche Macht zu beziehen.
(Verzeiht den viel zu verkürzenden Text.)


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