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Bush-Beratern droht Anklage
In der Affäre um die enttarnte CIA-Agentin Plame wird eine Anklage gegen hohe Beamte des Weißen Hauses wahrscheinlicher. Sonderanwalt Patrick Fitzgerald will in absehbarer Zeit noch keinen Abschlussbericht vorlegen. Das heizt die Spekulationen an.
Washington - Mitarbeiter des Weißen Hauses gingen davon aus, dass Fitzgerald in dieser Woche nichts mehr unternimmt, was seine Untersuchungen über den Fall zum Abschluss bringen könnte, berichtet die »New York Times«. Sprecher des Sonderanwalts lehnten jeglichen Kommentar dazu ab.
Lange war spekuliert worden, dass Fitzgerald dann einen Abschlussbericht vorlegen wird, wenn er keine strafbaren Handlungen im Fall der enttarnten CIA-Agentin Valerie Plame entdeckt. Anwälte hatten auch gemutmaßt, dass Fitzgerald, sofern er eine Anklage plant, dies zum Monatsende tue, wenn die Amtszeit der jetzigen Grand Jury abläuft.
Mit einer Anklage müssten vor allem zwei Spitzenbeamte von Präsident George W. Bush rechnen: sein innenpolitischer Chefstratege Karl Rove sowie Lewis Libby, Stabschef und Sicherheitsberater von Vizepräsident Dick Cheney.
Fitzgerald ermittelt seit fast zwei Jahren, ob US-Regierungsbeamte die Identität Plames absichtlich enthüllten, um sich an ihrem Gatten, dem früheren Botschafter Joseph Wilson, zu rächen. Eine Reise von Wilson sollte vor dem Feldzug gegen Saddam Hussein der Erkundung des Irak dienen. Aber in einem im Juli 2003 erschienenen Artikel widersprach er der Vermutung der US-Regierung, Saddam habe Uran zur Herstellung von Atomwaffen gebunkert. Kurz darauf folgte das Outing von Plame als Agentin, ein potentieller Geheimnisverrat von oberster Regierungsstelle. Sowohl Rove als auch Libby sollen Reporter über Plame informiert haben.
Sollte es tatsächlich zu einer Anklage kommen, geriete Bush unter Druck. Noch hat sich der Präsident nicht festgelegt, was er dann unternehmen wird. Vermutlich käme es aber zu einem Rücktritt von Rove und Libby.
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