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Unsere Zivilisation ist global. Die Globalisierung ist kein Vorgang mehr, sondern ein Zustand. Nach dem Niedergang der Ostblockwirtschaft hat der Kapitalismus westlichen Zuschnitts praktisch kein Gegengewicht mehr, hat alle Wirtschaftsräume der Welt an sein Modell angeglichen - und hat nun ein Problem: Quantitatives Wachstum durch Expansion in neue Märkte wird zunehmend schwieriger, quantitatives Wachstum durch Wecken und Befriedigen neuer Luxusbedürfnisse wird zunehmend unmöglich durch die beginnende Verknappung von Ressourcen wie Öl, Wasser, Ackerboden. Nur qualitatives Wachstum ist noch machbar, aber ob der Kapitalismus sich darauf einstellen kann? Wer kann Investitionen in qualitatives Wachstum mit ordentlichen Zinsen zurückzahlen?
Die momentane Finanzkrise ist nur das Platzen einer Blase, die entstanden ist, weil kapitalistische Funktionäre Renditen verlangten, die in der Realwirtschaft - größtenteils aus oben genannten Wachstumsschranken heraus, die immer näher rücken - einfach nicht mehr machbar waren, die irrsinnigen Konstrukte aus virtuellem Geld, die von irgendwelchen Finanzingenieuren zusammengeschraubt wurden, jedoch total bekloppte Renditen versprachen.
Wir werden sehen, wie's in 10-15 Jahren abgeht, wenn Teile unseres Wirtschaftssystems die Wachstumsschranken nicht mehr nur am Horizont sehen können, sondern voll dagegenknallen. Öl wird eines der ersten großen Probleme sein... ein globales Problem.
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