Der Mann ist sozial und sexuell ein Idiot.
Er organisiert menschliches Leben in einer Gesellschaftsform, in der nur er zu bestimmen hat.
Alles ist von ihm für ihn eingerichtet.
Der Mann interessiert sich im Grunde nur für den Mann.
Männer erfinden Waschmittel und Bomben, machen Gesetze und Fernsehserien, führen Lokomotiven und Kriege, stehen Gerichten vor und Kirchen, haben Frauen und die Macht.
...Die Expansion der Frauenbewegung mit ihren Unabhängigkeits- und Autonomie- Erklärungen veranlasst endlich viele Männer, anstatt Menschheitsfragen zu stellen und zu beantworten, über Männer nachzudenken.
Nun zeigt sich aber, wie schwer dieser Prozeß in Gang zu setzen ist.
- Gepanzerte Ritter und Einsiedlerkrebse sind es gewohnt, in fremde Weichteile zu stechen, um nicht von panischer Angst ergriffen zu werden, sobald ihre eigenen weichen Seiten erkennbar werden.
Männer scheinen bis heute große Schwierigkeiten zu haben, ihre eigenen Gefühle und Emotionen auszusprechen. Folge dieser Unfähigkeit ist, daß das Seelenleben des Mannes weitgehend unbekannt ist. Der Mann ist in diesem Bereich weitgehend unterentwickelt.
Solange der Mann sich nur nach außen wendet, in vermeintlicher Objektivität und Sachlichkeit aufgeht, bleiben ihm aber wesentliche Teile seiner Person verborgen. Dabei wirken in ihm unbekannte Wünsche und verborgene Phantasien handlungsleitend und bestimmen damit die entscheidenden Voraussetzungen seines Handelns und Fühlens...
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