Tiefflieger

Burglengenfeld (mb)
Ein Waffensystem der Luftwaffe hat ausgedient.
Im Rahmen eines Appells stellte der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Hans-Jörg Kuebart, den Tieffliegermelde- und Leitdienst samt den mobilen Radarverbänden der IV. Abteilungen der Fernmelderegimenter 32 (Birkenfeld) und 33 (Goch) außer Dienst.
»Soldaten, zivile Mitarbeiter und der TMLD haben ihren Auftrag erfüllt«, sagte Kuebart in Burglengenfeld, einem Standort nur unweit der Grenze zur CSFR.
Aus dem Luftraumbeobachtungsdienst hervorgegangen, waren diese Abteilungen über 30 Jahre in der integrierten NATO-Luftverteidigung eingesetzt.
Die Soldaten der Kompanien aus Uetersen, Faßberg, Goslar, Rotenburg/Fulda, Naila, Burglengenfeld und Lauda hätten anerkennenswert gute Leistungen erbracht.
»Ihre Wachsamkeit verdanken wir das frühzeitige Erkennen so manchen ´Eindringlings´ in unseren Luftraum«, hob der Inspekteur hervor.
Doch die politischen Zeiten hätten sich nun gewandelt.
Die Geschichte habe wieder einmal gelehrt, dass der Freiheitswille von Menschen nicht auf Dauer unterdrückt werden könne.

Sie donnerten früher öfter durchs Rheintal, immer gleich ein ganzes Geschwader aus drei und mehr Tieffliegern. Ihr Getöse, das zudem von den Berghängen zurückprallte und so noch weiter gesteigert wurde, war eine Strapaze für Trommelfell und Nerven. Etwa dreißig Jahre ist das her, und da haben sie noch für den heißen kalten Krieg geübt. Erste Protestbewegungen regten sich.