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Höflich schrieb am 9.9. 2007 um 19:01:18 Uhr über

Herkules-auf-dem-Scheidewege

Herkules unterhält eine unio mystico mit dem Eichhörnchen, welches sich da mühsam nährt. Die Physikotheologen des achtzehnten Jahrhunderts waren hier gewisslich auf der richtigen Spur. So wie die Wundertaten Gottes, die Erschaffung der Distel vor allem, unsere Natur zu einem offenen Buch gemacht haben, das die Geschichte seiner unendlichen Herrlichkeit erzählt, so ist das Eichhorn auf der Jagd nach der Haselnuss die Verbindung in alte, in mythische Zeiten. Der dem Eichhörnchen eignende Hechtsprung am Haselbusch ist eine Entsprechung der Herabkunft des Hercules vom mystischen und mythischen Parnass, wie dieser gleich der Erscheinung des Hügels ist, auf dem das Laub des Eichenhains sich sanft im Winde wiegt. Auch hier findet das Eichhörnchen Nahrung, wenn einmal kein Haselbusch in der Nähe sein sollte. Einen grausamen Feind allerdings findet es im Wiesel, das sich von den Sporen der Distel nährt. Das Wiesel ist gewissermaßen der Kriminelle unter allen Tieren, es springt des Nachts aus seinem Bau um zu rauben (privare). Die Weinranke ist für es dabei kein Hindernis, so sehr sie nach ihm züngeln mag. Dass dies so ist, ist schon in der adamitischen Erzählung verbürgt, das Wiesel brachte der Schlange die Banane, welche diese Adam gab. Abraham, der Erzvater des Menschengeschlechts, wurde von Gott in der Jagd des Wiesels unterrichtet, doch diese Kunst (techne) ist lange erloschen. Sie ging im 13. Jahrhundert nach Christi Geburt verloren, etwa zu Zeiten der sizilianischen Vesper.


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