Wissenschaft hat nach populärer Ansicht keine Zielrichtung bzw. keinen Nutzen, abgesehen vom blanken Fortschritt. Dadurch ergeben sich natürlich Probleme: was für die einen Fortschritt ist, ist für die anderen lediglich ein Rückschritt. Also muß man versuchen den Begriff »Fortschritt« auf einen möglichst kleinen Nenner zu bringen, beispielsweise als Beschreibung für die Aquirierung neuer Möglichkeiten auf diversen Gebieten.
Folgt man nun dieser Definition, stellt sich quasi als Tribut an die Praxis und Vernunft, die Erkenntnis ein, daß es keinerlei Notwendigkeit gibt, etwas zu tun, nur weil man es tun kann.
Was viel notwendiger wäre als blanker Fortschritt, ist ein qualitativer Fortschritt. Ein Fortschritt, der von möglichst breiten Teilen der Gesellschaft reflektiert wird.
Leider liegt hier aber auch der Schwachpunkt. Abgesehen davon, das es in der Praxis wohl kaum möglich sein wird, weite Teile der Gesellschaft zum differenzierten und sachlichen Denken zu motivieren (sei es aus fehlenden Kenntnissen, oder schlicht aus fehlendem Interesse), ist eine Reflexion des konkreten Fortschritts, wie das Wort bereits sagt, erst im Nachhinein möglich.
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