gleichgültigkeit

Ich kann nur noch über mein eigenes Unglück jammern, dass zu allem Elend selbst verschuldet ist. Hätte ich doch nie eine Uni betreten! Wäre ich doch nie auf den ganzen Unsinn hereingefallen, auf diese Lüge, die behauptet, dass man vorankommt, wenn man sich nur ordentlich anstrengt.

Ich hätte eine Gärtnerlehre machen sollen, um mich danach arbeitslos zu melden und den Leistungsträgern auf der Tasche zu liegen, weil es kaum Jobs für Gärtner gibt. Jetzt liege ich den Leistungsträgern auch nur auf der Tasche, habe aber jede Menge Stress dabei.

Ich versuche ja nach wie vor, aus meinem dummen Leben was zu machen. Inzwischen hat meine Angst derart zugenommen, dass ich nicht mehr für die Belange anderer interessiere. Das Elend anderer interessiert mich nicht, es geht mir nicht nahe, es ist mir egal. Als mein Opa letztes Jahr gestorben ist, konnte ich nur gleichgültig mit den Schultern zucken und habe mich auf die Suche nach einem Job gemacht. Mich interessiert nichts außer meiner eigenen Misere. Das sollte mich traurig machen, aber eigentlich ist mir auch das vollkommen gleichgültig.