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Echt schade. Die Entfernungen sind so immens: Es würde Jahrtausende dauern, bis ein Raumschiff, noch dazu eines, das menschliches Leben beherbergen könnte, den nächsten erdähnlichen Planeten in der unmittelbaren Nachbarschaft unseres Sonnensystems erreicht hätte. Um die Distanz von 20 Lichtjahren (ca. 190 Billiarden Kilometer) zu bewältigen, würde man bei einer angenommenen Geschwindigkeit von 250.000 km/h (schnellste je von einer unbemannten Raumsonde erreichte) über 4 Mio. Jahre brauchen. Das sind ca. 53.000 Menschenleben, wenn man 75 Jahre Lebensdauer annimmt.
Sollte es gelingen, eine Antriebstechnik zu entwickeln, die das Raumschiff deutlich stärker beschleunigen könnte, als das mit jetzigen Methoden und Swing-By-Manövern möglich ist, z. B. auf 50 Mio. km/h (das sind knapp 5% der Lichtgeschwindigkeit - dann wären es »nur« noch knapp 22.000 Jahre Reisezeit), hätte man ein ganz anderes Problem: Je höher die Geschwindigkeit, desto größer der Strahlungsdruck, vergleichbar mit dem Luftwiderstand. Es träte also eine Verzögerung auf, die ausgeglichen werden müsste, um die Geschwindigkeit konstant zu halten - ergo: Man müsste größere Mengen Treibstoff mitführen. Größere Mengen Treibstoff bedeuten aber eine größere Masse. Um eine größere Masse zu beschleunigen, bräuchte man noch mehr Treibstoff. Und schließlich ist der Strahlungsdruck auch nicht unbedingt gesund für die Insassen des Raumschiffs - schon gar nicht, wenn die da drin 22.000 Jahre leben und sich fortpflanzen sollen. Es müssten also massive Abschirmmaßnahmen getroffen werden, um das Erbgut der Passagiere vor Strahlenschäden zu bewahren. Das würde noch viel mehr Masse und noch viel mehr Treibstoff bedeuten. Das Raumschiff müsste ein riesiges sein.
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