Pickelbeleuchtung

Das es mit Menschen und Uniformen schon ein merkwuerdiges Ding ist ging mir bei der Betrachtung eines Photos von Wilhelm II durch den Kopf, den verkuemmerten linken Arm geschickt auf einem martialischen Saebel abgestuezt trug er da einen Helm, auf dem wohl der Preussenadler seine Fluegel spreizte (»Majestaet haben einen Vogel?« und Daniel Duesentriebs Sinniervoegelhaube schossen durch die wenigen noch verbliebenen Synapsen, woher kam das?) aber jetzt noch die Vorstellung von kleinen Karbidlaempchen, die bei so einem ganzen Regiment ins MG-Feuer ziehender WK-I Soldaten die Haubenspitzen anleuchten? (»Anordnung fuer die ordnungsgemaesse Karbidbefuellung der Pickelbeleuchtung M1893 vom 7. Januar 1915« und so...) Nein, es reicht irgendwie ...

Bewohner der englischen Stadt Mansfield haben sich eine neue Methode ausgedacht, herumhängende Jugendliche aus einer Unterführung zu vertreiben. Sie installierten eine grelle pinkfarbene Beleuchtung, die Hautunreinheiten und Pickel deutlich zu Tage treten lässt. Der Erfolg habe sich bereits eingestellt, sagte eine Sprecherin der Anwohnerinitiative von Layton Burroughs der Zeitung Chad. Die Jugendlichen hielten sich nun seltener in der Unterführung auf, so dass die Anwohner sich dort sicherer fühlten. Pickelbeleuchtung soll nun auch andernorts in Mansfield installiert werden. (SZ, 30. 3. 2009)