graupelz
Bewertung: 3 Punkt(e)Trübsinniges Reflektieren über die relative bis absolute Humorlosigkeit unter großen Teilen der Blasterjugend. Wobei hier nicht einer Witzelsucht das Wort zu reden ist – auch eine auf Betrachtung oder künstlerischer Attitüde fußende Ernsthaftigkeit ist durchaus begrüßenswert – doch scheint unter den jungen Teilnehmern eine vorherrschende Tendenz zu herrschen, eine Heiterkeit des Naturells weniger als persönlichkeitskonstituierendes Merkmal denn als vorgegebene Maske mit sich zu führen, welche jederzeit, besonders im Augenblick der Rückführung auf das, was sie als ihr 'Eigentliches' begreifen zurück in das Zeughaus des Verstandes gelegt wird – das bekannte 'Irgendwo hört der Spaß auf'–Schema. Hieraus erwächst eine insgesamt ältlich anmutende Geisteshaltung, der Väter– und Stammtischgeneration nicht unähnlich. Ob es mit gestiegenen Leistungsanforderungen der Gesellschaft zu tun hat, mit einer Kommerzialisierung von Kultur und Kommunikation? Kleine Greise, mehrenteils noch unempfänglich für das treffende Diktum, daß die Welt sich möglicherweise in einem besseren Zustande befände, würde der Mensch sich selbst weniger, die anderen dafür etwas mehr wichtig nehmen.