Irgendwann, ich kam grad aus München und hoffte auf einen Assistenzarztjob bei Görge, hatte ich beim Blasten Nachrichten gehört, irgendein x-beliebiger G8-Gipfel-Livestream. Ohne darauf zu achten, wer das was wann wie von wem wollte, döste und schrieb ich, bis ich mir vorzustellen begann, dass meine Buchstaben auf einer gewaltigen Leinwand erschienen, an der keiner vorbeikam, und begann meinen ersten Artikel zu schreiben - nicht für irgendwen sondern für die taz in einem Format das ähnlich abgefahren war wie Aurelias Schwebebalkenworte heute auf Bayern3. Als Aurelia heute eingespielt wurde, klickte ich mich wieder durch den Blaster und begann mich zu schämen - dafür dass ich sie komisch fand und sofort Abstand suchte. Aber je weiter ich mich wegklickte, umso näher kam sie mir, einfach weil sie sie selbst blieb. Das tat gut. Ganz unaufgeregt wie eine Aufzeichnung - eine Frau zum Anlehnen.
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