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Zu den »alten Griechen«. Du machst den Fehler, das antike Hellas als einen kulturellen Block zu verstehen. Es handelte sich aber nicht um ein Land, sondern um Dutzende Kleinstaaten und nicht um eine Kultur, sondern um Dutzende Kulturen. Was du in deinem Artikel wiedergibst, ist die päderastische Praxis im patriarchal geprägten Athen. In mutterrechtlich geprägten Stadtstaaten wie z.B. Sparta, Mykene oder Salamis sah das schon ganz anders aus. Der spartanische Knabe war an Rechten dem Manne gleichgestellt. Private Sklaverei gab es in Sparta überhaupt nicht, nur Staatssklaven, die anstelle von Zuchthaus eine Zeitlang als Sklaven verbringen mußten. Niemand hatte in Sparta das Recht, wegen solcher »Vergehen« einen Knaben zum Sklaven zu machen. Auch war es eher Brauch, daß sich der reife Mann nach den Wünswchen des Knaben zu richten hatte. Er war nicht Herr des Kindes (In Sparta waren die Knaben jünger, und es gab überdies auch »Lustmädchen«), sondern Mentor, also väterlicher Freund und Lehrer. Und weil das Kind vom Moment seines Übertritts in den Staatsdienst mit 7 Jahren rechtlich dem Manne gleichgestellt war, konnte es gegenüber Erwachsenen auch seine Ansprüche durchsetzen. Die uns immer gern als beispielhaft vorgeführte Athener Demokratie war in Wahrheit nichts als eine Farce, an der von ca. 120.000 Einwohnern nur etwa 6.000 bis 7.000 teilhatten. Sehr demokratisch, nicht wahr?
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