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50 Jahre WHO-Zugehörigkeit
  
 Berlin (ddp). Gesundheits-Experten ziehen eine positive Bilanz
 über die 50-jährige Zugehörigkeit Deutschlands zur
 Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization,
 WHO). Durch den Beitritt am 16. Mai 1951 habe die
 Bundesrepublik ein «Stück Gleichberechtigung und
 Anerkennung» erzielt, sagte die Direktorin der Bundeszentrale
 für gesundheitliche Aufklärung Elisabeth Pott, der
 Nachrichtenagentur ddp in Köln. Zudem habe die
 Bundesrepublik Anteil an der gemeinsamen Entwicklung von
 Standards und am internationalen Experten-Austausch.
 
 Die stellvertretende Geschäftsführerin der Bundesvereinigung
 für Gesundheit, Beate Grossmann, sagte, Deutschland habe
 durch den Beitritt zahlreiche Impulse für die Weiterentwicklung
 des eigenen Gesundheitssystems erhalten. Zudem könne die
 Bundesrepublik an der internationalen Diskussion über
 Medizin und Gesundheit teilnehmen.
 
 Deutschland ist der WHO erst drei Jahre nach deren
 Gründung am 7. April 1948 in Genf beigetreten. Grund dafür
 waren die Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs. Erst am
 22. November 1949, ein halbes Jahr nach der Verabschiedung
 des Grundgesetzes, wurde der Bundesrepublik im
 Petersburger Abkommen das Recht zugestanden, in
 internationalen Organisationen mitzuarbeiten.
 
 Mit der Aufnahme in die Food and Agriculture Organization
 (FAO) am 10. November 1950 erlangte Deutschland seine
 erste Mitgliedschaft in einer internationalen Organisation.
 Zwischen Mai und Juli 1951 wurden die Bundesrepublik
 nacheinander in die WHO, in die Internationale
 Arbeitsorganisation (International Labour Organization, ILO)
 und in die UNESCO aufgenommen. Innerhalb weniger Jahre
 folgte der Beitritt zu nahezu allen Sonder- und
 Unterorganisationen der Vereinten Nationen (VN), in denen
 Deutschland Mitglied werden konnte, ohne VN-Mitglied zu
 sein. Erst am 18. September 1973 wurden Deutschland und
 die DDR als 133. und 134. Mitglied in die Vereinten Nationen
 aufgenommen. 
 
 
 
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