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Erst jetzt, als Günstling des Königs, durfte der junge Künstler nun auch die für andere Sterbliche damals hermetisch verschlossene berühmte Gallerie besuchen, wo er sofort eine solche Leidenschaft für Correggio faßte, daß man die Spuren davon neben denen Rafael’s fast auf allen seinen Bildern sieht. Nun erwachte aber auch bald wieder die Sehnsucht nach Rom, wohin die ganze Familie schon 1746 wieder zog, nachdem sie vorher Correggio in Parma und Titian in Venedig ihren Besuch gemacht. Dieses frühe Verlassen des vaterländischen Bodens war aber für M. ein außerordentlicher Nachtheil. Ohne in seiner Empfindung jemals ein Italiener zu werden, hörte er doch auf als Maler ein Deutscher zu sein. Das giebt seiner Kunst etwas charakterloses, es fehlt ihr die feste Grundlage volksthümlichen Wesens. Seine Bilder haben darum bei aller sonstiger Trefflichkeit immer etwas Anempfundenes, das nun noch lange der Fluch der deutschen Kunst bleiben sollte, sowohl bei seinen Schülern als bei den Meistern der ihnen folgenden antikisirenden Richtung, den Carstens, Schick etc., wie denn ja selbst Cornelius unter dem Nachtheil der zu langen Expatriirung litt.
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