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tigerauge schrieb am 6.2. 2007 um 15:23:40 Uhr über

Kuhhaut

Seit alters her wurde Kuhhaut zu Pergament verarbeitet und als Beschreibstoff verwendet. An der Art der Herstellung und Verwendung von Pergament änderte sich jahrhundertelang nichts Wesentliches.

Im Jahr 1341 erfand der norddeutsche Mönch Andreas Bovinus dann ein Verfahren zur Beschriftung geschorener Kühe. Speziell ausgebildete Datenträgerkühe konnten jetzt mit Informationen beschrieben und an verschiedenen Orten eingesetzt werden. Jeder Kuh wurde eine bestimmte Tonfolge als Rufname zugeordnet, die der Sachbearbeiter auf dem sogenannten Kuhhorn spielen konnte. Die aufgerufene Kuh kam sofort zum aufrufenden Sachbearbeiter, sodass der die auf die Kuh geschriebenen Texte lesen und ergänzen konnte.

Während der Versuchsphase musste der Sachbearbeiter aus dem Fenster schauen oder sogar ins Freie treten, um die Kühe lesen zu können. Deshalb wurde später ein besonderer Kuhlesearbeitsplatz entwickelt: Ein besonders ausgebauter Fensterplatz mit einer etwa kuhbauchgroßen Öffnung in der Wand (später wurde ein an den Seiten offener Holzverschlag vor die Öffnung gebaut, um den Arbeitsplatz vor den Unbilden der Witterung zu schützen).

Eine zufällige Entdeckung ermöglichte eine erhebliche Verbesserung: Durch eine besondere Beschichtung der Kühe konnte die Beschriftung mit einer kleinen Bürste einfach wieder entfernt werden. Diese wiederbeschreibbaren Datenträger eröffneten ganz neue Möglichkeiten der Informationsverwaltung.

Versuche, durch geschicktes Leiten beschriebener Kühe bestimmte verwaltungstechnischen Arbeitsabläufe wenigstens teilweise zu automatisieren, schlugen wegen der Schwerfälligkeit der Datenträger fehl. Bovinus hatte vor, statt Kühen dressierte Meerschweinchen als Datenträger einzusetzen und diese mit einer labyrinthartigen Versuchsanordnung durch bestimmte Verarbeitungsschritte zu steuern. Dazu kam es leider nicht mehr, weil Bovinus und seine Mitarbeiter 1349 dem Schwarzen Tod zum Opfer fielen. Sämtliches Eigentum einschließlich der Schriften wurde - wie bei Pesttoten üblich - mit den Leichen verbrannt.



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