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orschel schrieb am 27.6. 2008 um 12:06:43 Uhr über

Kulturschock

1971 spülten berufliche Turbulenzen unsere Familie nach Württemberg, und ich stand auf dem Grundschulhof und verstand nur Bahnhof. Aber Kinder lernen schnell, und die sprichwörtliche Herzlichkeit der Schwaben führte dazu, dass bereits nach 6 Monaten jemand aus meiner Klasse spontan das Wort an mich richtete. Von da an gings bergauf.

Etwa zehn Jahre später erlebte meine Freundin Konstanze das gleiche unter umgekehrten Vorzeichen. Daran war Interrail schuld: nach einer durchgefahrenen Nacht noch nicht ganz wach, stieg sie in Köln aus. Und war allein unter Kölnern.

Noch ganz fahrig schilderte sie mir ihre Eindrücke so: »Das war schrecklich, ich musste nach dem Weg fragen und verstand kein Wort, erst dachte ich die reden alle Englisch, dann merkte ich dass es alles Holländer waren. Ich in den nächsten Zug und weiter nach Hannover

Ich habe ihre Ausführungen der besseren Verlinkbarkeit wegen ins Schriftdeutsche transferiert. In Wirklichkeit sprach sie in etwa: »Des wôr d' Härte! I woiß ed wo nah on well frôga, na denk i dia schwätzed elle Englisch! Nô erscht han i g'hert dass des elles Käskepp worat. I med dr nexschde Bôh ab nach Hannover

Durch den überstürzten Aufbruch entging ihr, dass viele Kölner Schriftdeutsch zwar nicht sprechen, aber verstehen. Obwohl, was hätte ihr das genutzt?


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