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Eine degenerative Erkrankung der Sprechmuskulatur, die, von der erblichen Form abgesehen, häufig Orientreisende befällt, die es entgegen aller Warnungen versäumt haben, vor ihrer Abreise die Südsemitische Zischlautvertauschung gründlich zu trainieren. Der Laryngalschwund führt zu bleibender Unfähigkeit, ein Zungen-R zu sprechen, die Betroffenen bringen zeitlebens allenfalls ein grotesk gekollertes Gaumen-R heraus. In franko- und anglophonen Ländern fällt dies nicht weiter aus, da in jenem Teil der Welt Fremdsprachen sowieso denkbar unpopulär sind, aber schon in Italien sind Missverständnisse der gruseligsten Art vorprogrammiert, und je weiter von dort aus nach Osten reist, um so aussichtsloser wird der Versuch, die dortigen Landessprachen zu erlernen.
Die erbliche Form des Laryngalschwundes ist in Deutschland vor allem nördlich des »Weißwurst-Äquators« und dort wiederum hauptsächlich im Rheinland verbreitet; dies geht dort so weit, dass der gemeine Rheinländer nicht nur völlig außerstande ist, ein Zungen-R (nicht etwa ein geghghghghghgholltes Gaumen-ghghghgh... bäh!) über seine Lippen zu bringen, nein, normalerweise hört er nicht einmal einen Unterschied heraus! Folgerichtig sieht man Rheinländer auch praktisch nie als Reisende in Ländern, in denen die Beherrschung des Zungen-Rs überlebenswichtig ist (also vom Bosporus an ostwärts), wozu auch, schließlich gibt es dort weder obergäghiges Biegh noch Kaghneval. Ebenso logischerweise ist es für einen Rheinländer völlig sinnlos, Südsemitische Zischlautvertauschung lernen zu wollen, er wird sein Arabisch-Lehrbuch nach der ersten Lektion genervt in die Ecke feuern und den Frust mit etlichen Gläsern Kölsch (Düsseldorfer: Alt) runterspülen...
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