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Peter K. schrieb am 14.1. 2007 um 22:54:24 Uhr über

Rhetorik

Die Begegnung mit der Rhetorik hat mein Denken ungeheuer stark beeinflußt.

Chaim Perelman, Begründer einer juristischen Denkschule namens »nouvelle rhétorique« hat in seinem kleinen Büchlein »Logik und Argumentation« sehr schon dargelegt, worum es in der Logik geht: um einen Beweis, eine Schlußfolge, die logisch korrekt ist (oder nicht), vollkommen unabhängig davon, ob sie Zustimmung geniesst, oder nicht.

Vollkommen anders die Rhetorik: sie ist genau dann »richtig«, wenn sie ein gegebenes 'Auditorium' - was manchmal aus einer einzigen Person bestehen kann - im Sinne des Rhetors überzeugt, meinethalben überredet. Die klassische Situation ist die des Redners vor der Volksversammlung. Krieg oder Frieden, Tod oder Freiheit, oder meinethalben banale Steuerfragen - der Rhetor hat ein vorgegebenes Ziel. Vorgegeben von ihm selbst oder von denen, die ihn bezahlen.

Wenn man nun alle möglichen Ideologien, Wertvorstellungen usw - den Bankrotten Sozialismus, letztendlich auch das Christentum, den Islam, die 'Idee der Menschenrechte' nun einmal in diesem Sinne als Rhetorik begreift, ihre Protagonisten als Rhetoren versteht, nach den Auditorien fragt - und dem eigentlichen Ziel der Rhetoren: Erlanung oder Erhalt von Vermögen, Einkommen, Macht und deren Sekundärmerkmale - dann sieht man auf einmal die Welt, die politische Geschichte ganz anders.


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