Wind

Die Windenergie ist neben der Wasserkraft die Erneuerbare Energie, mit der man relativ schnell und billig große Leistungen installieren kann. Neben Wasser- und Muskelkraft stellte sie vor der industriellen Revolution die einzige Antriebsmöglichkeit für Geräte oder Maschinen dar, weshalb sie speziell in Europa eine große Bedeutung erwarb. Einen ersten Höhepunkt erlebte die Windkraft Mitte des 19. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit waren in Europa etwa 200.000 Windmühlen im landwirtschaftlichen Einsatz. Anfang des 20. Jahrhunderts erfolgte eine Verdrängung dieser Windmühlen durch Kohle und Öl. Erst als mit der Energiekrise der 70er-Jahre erstmals eine Verknappung dieser Energieträger spürbar wurde, entsann man sich wieder der Windkraft.
Seither erlebt die Windenergie eine beispiellose Renaissance. Seit den 90er-Jahren sind jährliche Wachstumsraten um die 40 Prozent kennzeichnend für die Entwicklung in Europa. Die Branche verzeichnet in der EU etwa 45.000 Beschäftigte. Die Anlagengröße verhundertfachte sich seit Mitte der 70er-Jahre, womit erhebliche Effizienzsteigerungen einhergingen. Strom aus Windkraft kann heute preislich mit Strom aus neuen Kohle-, Atom- oder Wasserkraftwerken konkurrieren, weshalb die Nutzung des Windes nicht mehr ausschießlich in Küstengebieten attraktiv ist.