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rudi rudi rallala schrieb am 14.2. 2019 um 17:17:41 Uhr über

vulgo

Sterbehilfe: Tod aus der Tüte

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Clages setzt seine Hoffnung auf die Umstände des Todes von Rechtsanwalt Klaus-Peter Rudorf, der sich am 14. Juli vergangenen Jahres mit einer Giftpille umbrachte. Rudorf war im März der DGHS beigetreten, nachdem er in die Psychiatrische Abteilung der Bodelschwinghschen Anstalten in Bielefeld eingeliefert worden war. Zwei Monate später pulten ihm - buchstäblich in letzter Sekunde - Krankenpfleger eine Zyankali-Kapsel aus dem Mund, die er nach eigenem Bekunden von Atrott bekommen hatte.

Einer der behandelnden Ärzte wollte Atrott veranlassen, seine Kontakte zu Rudorf abzubrechen, er bekam aber keine Antwort. In einem Telefonat mit einem Freund in Berlin sagte Rudorf am 2. Juli, Atrott habe versprochen, ihn »nicht im Regen stehenzulassen« und ihm eine zweite Kapsel zuzustecken. Diese müsse er dann aber sofort nach der Übergabe schlucken.

Zwölf Tage später war Rudorf tot. Befund: Vergiftung durch Kaliumcyanid, vulgo: Zyankali. Bei Durchsicht von Rudorfs Kontoauszügen stellte die Kriminalpolizei fest, daß in mehr als einem halben Jahr nur zwei nennenswerte Kontobewegungen stattgefunden hatten. Rudorf hatte am 24. Mai, sechs Tage bevor die erste Giftpille bei ihm gefunden wurde, einen Scheck über 6000 Mark und am 5. Juli, neun Tage vor seinem Tod, einen weiteren Scheck über 3000 Mark ausgestellt.

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(Quelle: SPIEGELONLINE vom 17.02.1992,

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13680983.html)



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