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http://www.fortunecity.de/wolkenkratzer/orbit/823/ schrieb am 19.5. 2001 um 01:09:25 Uhr über

Ärger

Ärger in der Freundschaft ist für die Beteiligten fast immer belastend, ist doch der Freund oder die Freundin meist eine wichtige
Unterstützungsperson. Zugleich enthält Ärger jedoch die Chance, die Grenzen der eigenen Toleranz zu erkennen und die Beziehung
zu vertiefen. Kinder zwischen neun und etwa dreizehn Jahren distanzieren sich bei Ärger zunehmend von ihrem Freund, Ergebisse
über die vier Faktoren des Ärgerregulierungsfragebogens belegen sowohl Alterseffekte als auch Geschlechtseffekte bei
Erwachsenen. Sowohl »Konfrontieren und schädigen« als auch »Distanzieren« wurden von den erwachsenen Männern und Frauen
seltener berichtet, möglicherweise weil sich dadurch an den Hintergründen des ärgerprovozierenden Verhaltens nichts ändert.
»Erklären und sich zurücknehmen« wurde von den Erwachsenen häufiger gewählt als von den Kindern ). Männliche
Untersuchungsteilnehmer gaben häufiger »Konfrontieren« und seltener »Distanzieren« als Ärgerregulierungsstrategie an. Das
Verhältnis der Dimensionen der ärgerauslösenden Situationen zueinander ist gleich: wie ärgerlich die betroffene Person wird,
bestimmt in erster Linie die Höhe des angerichteten Schadens. An zweiter Stelle bestimmt die Absicht, Schaden zu verursachen,
das Ausmaß der Ärgerreaktion und an letzter Stelle die Vorhersehbarkeit des eingetretenen Ereignisses. Die Ergebnisse ergaben
außerdem einen Interaktionseffekt zwischen Herkunftsland und Schadensintention: die deutschen Studenten sind bei niedriger
Schadensintention deutlich weniger ärgerlich als israelische Studenten, während es bei hoher Schadensintention keinen
bedeutsamen Unterschied gibt. Die - im Vergleich zu Amerikanern beobachtete - draufgängerische Art und höhere Aggressivität von
Israelis könnte auf deren stärkeres Ärgerempfinden zurückzuführen sein. Tatsächlich schätzen sie sich auch ärgerlicher und
aggressiver ein als Amerikaner. Nach den Ergebnissen der vorliegenden Studie gilt dies im Vergleich zu Deutschen für Ärger jedoch
nicht. Dies bedeutet entweder, dass sich Deutsche und Israelis in dieser Hinsicht ähnlicher sind verglichen mit Amerikanern, oder
dass man trotz ähnlichen Ärgerempfindens durchaus nachweisbare, kulturelle Unterschiede im konkreten Verhalten finden kann.




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