Ich stamme ja noch aus der Kriegsgeneration, und einmal in der Woche war Schulgottesdienst angesagt. Heute sollte sogar der Bischof kommen und uns eine Predigt über Zucht und Ordnung halten.
Ich hatte der deutschen Nationalmannschaft beim Training zugesehen, und ich wollte genauso sein wie Özal oder POdolski.
In der Kirche hatten wir nur groben Unfug im Kopf. Wir tauschten Fußballbildchen und Satanistenfigürchen. Wir kicherten laut, sangen Loblieder auf Pussy Riot und unterzeichneten Apelle gegen die Knabenbeschneidung. Dann sangen wir unzüchtige Hexenlieder.
Ich sah auf die Uhr. Schon 12, ich würde das Meeting versäumen! »Was haben Sie sich dabei gedacht, junges Fräulein«, tadelte mich der Oberboss.
»Was ist das? Rosa Pferdchen und Barbiepuppen? SIE sind wohl nicht mehr ganz bei Trost ... Sie!« »Bitte tu das nicht, tu das nicht, tu das nicht. Oh bitte tu das nicht, tu das nihicht ...« »Raubkopieren ist strafbar«, sagte er. »Bitte tu es nicht!« wimmerte ich.
»Alter«, sagte ich, »schau vor dich auf den Boden, bald fehlen dir die Hoden!« »Ich werde meinen gelben Onkel holen und dich abstrafen!« brüllte er. »Meinst du den Kim Jong Un oder vielleicht den gelblichen Kackhaufen, den du gestern nicht abgezogen hast?« Die Ärzte mit der Bahre betraten die Folterkammer: »Fitzefitzefitze, das alles tut die Hitze.« Ruediger wanderte in eine Legebatterie. Als Eierköpfchen.
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