Der DJ hat sich ein paar Stücke aus dem Netz gezogen. Der Netzkritiker hatte ihm in der Pause einen Tip gegeben: »plunderphonics« sei eine frühe Form künstlerischer Copyright-Verletzung … Sampling sei eine Lebensweise, hervorgegangen aus durchaus manuellen Tätigkeiten … acapella worksongs … Rundgesänge … rap … hip-hop … scratchen … dub … break-beats … Musikhören sei heute eine Aktivität wie das Lesen … die Hörer stellen ihre eigenen mixes zusammen … um gut samplen zu können, sind die Hörerfahrungen ausschlaggebend … die Auswahl ist das entscheidende … jede verfügbare Aufnahme, jeder Klang, jeder Sound sei jetzt Material, um neue Kompositionen zusammenzustellen … die Musik gehöre jetzt wieder allen … Sampling sei eine Form der Re-Animierung … Er hatte von »Electroquoting« und »Audioquoting« gelesen … viele Dokumente zum Fall von John Oswald, der 1987 eine Vinyl EP mit 4 Stücken von Strawinsky, Count Basie, Elvis Presley und einer 73-minütigen Plunderphonics CD mit einem gesampleten Cover von Michael Jackson herausgegeben hatte … auf dem Cover stand »This disk in not for sale!« … er wurde dann mit 6 Jahren Gefängnis bedroht … mußte alle master-tapes löschen … wieso weiß ein Netzspezialist so viel von Musik-Samples? … hört sich gar nicht schlecht an .. http://www.halcyon.com/robinja/mythos/Plunderphonics.html
» plunderphonics is a term coined to counter the covert world of converted sound and retrofitted music. A plunderphone is an unofficial but generally recognizable audio electroquote. These blatant borrowings of the privateers of macrosampling are a class distinct from common parroting, samplepocketing, and tune thievery. Plunderphonography identifies the lexicon.« (John Oswald)
MP3-Downloads aller Stücke der eingestampften CD:
http://detritus.net/archive/plunderphonic/
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