Normalmilchhäuschen

Das erinnert mich nicht an Ficken, sondern an Loriot und die Normalwasserpassagierin, die letztens im Flugzeug Chicago -> München hinter mir saß. Ich konnte folgendem Dialog nicht entgehen:


Stewardess: Was möchten Sie trinken?
Passagierin (ausgewanderte Deutsche mit amerikanischem Akzent): Ich hätte gern ein Wasser.
Stewardess: Mit oder ohne Gas?
Passagierin (verwundert): Ein _normales_ Glas Wasser bitte.
Stewardess (professionell freundlich): Möchten Sie es mit Kohlensäure?
Passagierin (entnervt): Ein ganz normales Wasser bitte!
Stewardess (kaum merklich hysterisch): Was weiss denn ich, was für Sie normal ist!
Passagierin (divenhaft): Ich trinke mein Wasser immer ohne Gas!
Stewardess (reicht Becher): Bitteschön - ein »normales« Wasser für Sie.
Passagierin: Danke
Stewardess (zur Sitznachbarin): Was darf ich Ihnen geben?
Sitznachbarin: Ein normales Wasser bitte.


Ich war kurz davor, meinen Apfelsaft durch die Nase zu prusten.

Ich fand dieses schöne Wort gestern in einer Monographie über Peter Behrens, den Architekten und maßgeblichen Protagonisten des Werkbunds. Ich kann die Stelle leider nicht mehr zitieren: Das Buch, das ich für meine Nichte gekauft hatte, ist schon nicht mehr hier - das Wort Normalmilchhäuschen jedoch wird mir bleiben.