Von Schmidts begeisterten Elogen über das Hofpfistereibrot animiert, möchte ich darauf hinweisen, daß reines (!) Roggenbrot beliebiger Provenienz durch einen ganz einfachen Trick in Geschmack, Konsistenz und Haltbarkeit enorm verbessert werden kann: indem man das frisch gekaufte Brot 1-3 Tage (das Optimum hängt vom konkreten Brot und den Lagerumständen ab) in der Kruste lagert, bevor man es anschneidet.
Hintergrund: In den Blasen des Brotes bildet sich beim Abkühlen nach dem Backen Kondenswasser - das ist die Feuchte des frisch angeschnittenen Roggenbrotes. Lässt man das Brot jedoch etwas lagern, dann zieht diese Feuchtigkeit größtenteils wieder in den Teig ein, und das hat sehr positive Auswirkungen:
Das Brot wird wesentlich haltbarer, trocknet bei sachgerechter Lagerung kaum noch aus. Ich esse von einem 1-kg-Brot auf diese Weise mit Genuss eine Woche oder länger.
Das Brot wird wesentlich intensiver im Geschmack, bekommt eine gleichmässige, elastische Konsistenz, und auch die Kruste trocknet nicht aus.
Zum Lagern lasse ich das Brot in der Bäckerei in deren spezielles Papier einwickeln oder eintüten, und tue es zuhause in den Brotkasten -das ist alles !
Probiert es ruhig einmal - das Risiko ist nicht groß, und ich glaube zuverlässig, das Ergebnis wird Euch überzeugen !
Nota bene: das funktioniert nur bei reinem Roggenbrot (kein Vollkornbrot!) und bei absolut intakter Kruste !
Den Tip habe ich übrigens schon vor 20 Jahren vom zwischenzeitlich verstorbenen Wolfram Siebeck, dem »Zeitschmecker« bekommen !
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