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Bei den großen Unternehmen, in denen mein Stiefsohn und seiner Freundin arbeiten (Lebensmittelchemie/Pharmazie) führen sie regelmäßig Drogenscreenings durch, das scheint offenbar völlig selbstredender Usus in solchen Betrieben zu sein. Wobei, klar, wenn man in Leverkusen bei der Chemie arbeitet, werden die nicht gerne sehen, wenn man ein Faible für synthetische Drogen hat... Und überhaupt ist das Argument, ein akutes oder gar chronisches High würden die Qualität und Güte der Arbeit beeinträchtigen, sicher in den meisten Produktionszweigen stichhaltig, aber andererseits traut man sich das dann doch wieder nur bei den Lohnabhängigen und da bevorzugt bei denen ohne Anzug.
Jedenfalls finde ich, solche Tests müssten grundsätzlich verboten werden, schließlich kann und werde ich als Vermieter auch kein HIV-Zeugnis verlangen (oder der Mieter ein psychiatrisches Gutachten über den Geisteszustand seines Vermieters etc.), für mein persönliches Rechtsempfinden können solche Untersuchungen nur bei begründetem Verdacht, etwa bei einem Unfall oder einer Straftat, und dann nur von einem Polizeimediziner durchgeführt werden. Mich macht sowas ziemlich wütend. Naja, wütend? Wie heißt der Schmerz im Gerechtigkeitsnerv?
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