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Liamara schrieb am 10.10. 1999 um 15:42:34 Uhr über

Sonntagslangeweile

Die Sonntagslangeweile ist etwas, das in keinem Lexikon zu finden ist. Es ist ein höchst subjektives Empfinden, das in verschiedenen Tätigkeiten gipfeln kann. Die Sonntagslangeweile führt so oft dazu, dass man... seinen Schrank aufräumt und nach Winter- und Sommerkleidung einteilt. Seine Socken nach Farben sortiert. Die welken Blätter von seinen Zimmerpflanzen abzupft. Seine CD-Sammlung überprüft. Schubladen ausmistet. Erstaunlich oft in die Küche geht, um sich einen Tee zu kochen, weil das sowohl Bewegung als auch Beschäftigung beinhaltet. Sich die Kleidung für den nächsten Tag rauslegt, und zwar schon um 12 Uhr Mittags. Seine Regale nach alten Büchern durchforstet, die man schon immer mal lesen wollte, nur um festzustellen, dass man selbst am Sonntag nicht so viel Langeweile hat, dies jetzt zu tun. Sich einen uralten Videofilm anguckt, oder, wenn man Pech hat, feststellt, dass man die alle schon am letzten Sonntag gesehen hat. Seine Halogenstrahler putzt. Seinen Schreibtisch putzt, und zwar nicht nur mit einem Staubtuch. Sehr oft ans Fenster geht, um festzustellen, ob draussen jemand hergeht. Postkarten hervorkramt, um sie vielleicht an die Pinwand zu hängen. Den Abfall runterbringt, obwohl die Tüte halbleer ist, aber draussen sind wenigstens Menschen. Und so weiter, und so fort.


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