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Wächter schrieb am 21.10. 2015 um 00:11:45 Uhr über

ARD

Hanow: August v. H., einer unbedeutenden hinterpommer’schen Adelsfamilie entstammend und als sächsischer Oberst zu Roß und kaiserlicher Generalfeldwachtmeister einer der Unterführer im dreißigjährigen Kriege, war am 10. August 1591 zu Greifenberg in Pommern geboren, wo sein Vater Dionysius H., den er früh verlor, Bürgermeister war. Die Stadtgeschichte kennt um diese Zeit nur einen Bürgermeister Faustinus H. (1567–1601). Hanow’s Mutter war Katharina v. Loppenow aus einem bei Greifenberg ansässigen Adelsgeschlechte. Wie H. seine Jugend als Page an verschiedenen Höfen in Holstein, Pommern und Dänemark verbracht hatte, so führte er auch später ein bewegtes Leben und wechselte in den Kämpfen des 17. Jahrhunderts mehrmals seinen Herrn. 1616 nahm er braunschweigische, bald darauf sächsische und badische Dienste, stand 1625 unter dem Grafen Wolf von Mansfeld im spanischen Heer und war bei der Einnahme von Mantua gegenwärtig. 1632 kämpfte er wieder auf sächsischer Seite unter Arnim, focht siegreich gegen die Kaiserlichen in Schlesien, wurde 1635 Oberst und eroberte in der Schlacht bei Wittstock, in der er ein Reiterregiment unter Marazini commandirte, die Fahne vom schwedischen Regiment des Herzogs von Lauenburg, erlitt aber auch an diesem Tage eine gefährliche Verwundung. 1641 wurde er nach der Wiederbesetzung von Görlitz Generalwachtmeister über die Cavallerie, hatte aber im folgenden Jahre das Unglück, in Schlesien in schwedische Gefangenschaft zu gerathen, aus der ihn erst der Waffenstillstand des J. 1645 befreite. Nunmehr wurde er von seinem Kriegsherrn, dem Kurfürsten von Sachsen, mit drei Regimentern dem Kaiser überlassen, der ihm ein selbständiges Commando erst in der Pfalz, dann in Schlesien unter Montecuculi anvertraute, in welchem er aber nur zwei Jahre lang blieb, denn schon 1647 wurde er vom Kurfürsten zurückberufen und als Oberhauptmann in Thüringen, speciell über die Aemter Salza, Thamsbrück und Weissensee angestellt. Sein Vaterland scheint er nicht wiedergesehen zu haben. Zu den dort ererbten Gütern Schmelzdorf und Lasbeck erwarb er noch Gamig bei Pirna, wo er am 24. August 1661 starb. Die vom Hofprediger Weller ihm gehaltene Leichenrede ist 1662 in Dresden, 4°, gedruckt worden. Am 16. Januar 1642 hatte er sich in Görlitz mit Maria Brand v. Lindau a. d. H. Wiesenburg vermählt und einen Sohn und drei Töchter gezeugt, von denen nur die jüngste, Johanna Magdalena, ihn überlebte.


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