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mcnep schrieb am 16.6. 2002 um 12:08:25 Uhr über

Herkules

HERAKLES:
Hör du erst und zeig aus welchem Stoff du bist,
aus Meinem! Mein Vater sagte mir vor langer Zeit,
daß mich kein Lebender erschlagen würd,
sondern ein Toter aus der Hölle tät es
und jenes Tier von einem Kentaur tut es nun.
Ein totes Vieh bringt mich ums Leben!
Und dies stimmt wiederum zu einem andern Spruch -
der kam aus einem Eichenbaum im Land der Seller
(Kerle die aus dem Rauhen leben, auf nackter Erd schlafen im Gebirg).
Ich hörte es und schrieb's mir auf
unter dem Laubdach meines Vaters:
"Zeit lebt und strömt nun hin,
Erlöst sei ich von Mühn."
Ich dachte mir: das hieß ein angenehmes Leben.
Keine Rede davon. Es hieß, das ich sterben muß.
Denn unter Toten gibt es keine Fron.
Wenn man's so sieht, mein Junge, welch ein
GLANZ: ES FÜGT SICH ALLES EIN.*

(Er wendet sein Gesicht vom Zuschauerraum ab und richtet sich dann auf, jetzt ohne die Maske der Agonie; das Makeup unter der Maske ist das der Sonnenklarheit. Das Haar ist golden und so elektrisiert wie möglich.)

*Dies ist die Schlüsselstelle, um derentwillen das Stück existiert, wie in der Elektra: »Müssen wir all diesen Übeln noch Feigheit hinzufügen?« [...]. - Ezra Pound


Sophokles: Die Frauen von Trachis
Nachdichtung von Ezra Pound, dt.
von Eva Hesse; Zürich 1960


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