Die Leiche schrieb am 2.1. 2008 um 11:05:25 Uhr über 'Pazifismus' > Der Pazifismus entstand aus der nur allzu natürlichen Abscheu des menschlichen Empfindens vor den Greuel der mechanisierten, motorisierten und letztendlich nuklearen Kriege zwischen 1850 und 1945 - oder etwas verschoben: den Kriegen des italienischen Ressorgimento und dem Vietnam-Krieg.[...] > In den einen, wie dem anderen Falle schwingt eine leise Sympathie der Protestanten für die Gewaltanwender mit[.] ~~~~~ Die Leiche hat KEINE Ahnung, wovon sie spricht. Friedenskirchen wie die Quäker gab es schon im Zeitalter der Kabinettskriege und der Auslöser für den Pazifismus der intellektuellen Klasse war der 1. Weltkrieg. Es war eine Reaktion auf die Augustbegeisterung, die sowohl westliche als auch »deutsche«, d.h. »mittelmächtige« Intellektuelle mit betraf. Hinterher fühlte man sich schrecklich, am qualvollen Tod einer ganzen Generation geistig teilgenommen zu haben. Eine Tendenz, die angesichts der politischen Verhältnisse im 2. Weltkrieg dann verhängnisvoll war, in der Nachbetrachtung. Der Pazifismus des Vietnamkrieges war in erster Linie eigensinnig. Die amerikanische Jugend wollte nicht in einen Krieg verheizt werden, den sie nicht verstand und dessen Bedeutung sie nicht verstand. Wenn dein Feind dabei ist, dein Land zu überfallen, dann bist du vielleicht bereit zu kämpfen, aber doch nicht um zu verhindern, dass irgendein Land kommunistisch wird. Der neuere europäische Pazifismus dagegen war (und ist) »sowjetisch«. Er verurteilte alle Kriege -- mit Ausnahme der Unabhängigkeitskriege, die, so die Vorstellung, nur gegen die imperialistischen Mächte des westens geführt werden konnten. Niemals wäre jemand auf die Idee gekommen, die sibirischen Völker zum Kampf um ihre Unabhängigkeit aufzurufen. Das ist auch der Grund, warum dieser Pazifismus ratlos ist. Sowjetunion ist weg und die Amis sind irgendwie der Vertreter des weltweiten Liberalismus gewesen!