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Außerhalb des Mutterhauses im OP zu stranden, braucht es schon einen ausgeprägten Glauben an sich selbst. Nach meinen wenigen Diensten war mir das vollends klar geworden: Du kommst in einen angeblich standardgemäß eingerichteten Raum mit Einbauschränken, deren Tür du nicht mal an einem Griff ahnst. Da wurde sogar die Adrenalinampullensuche so aussichtslos wie jede Goldschürferei in unserem Fahrstuhl. Die Einheimischen beobachten dich dabei wie einen x-beliebigen Idioten, der nur eben zugfällig am OP-Tisch steht und trotzdem noch keinen Infarkt hat. Ich hätte die bei dem Kommentar BeiDerGarteHätteDerÜberlebt am liebsten gefragt: »Der hätten Sie das Angeordnete wohl freiwillig angereicht?« In Olsberg-Bigge ging das dann sogar nach Ausleitung weiter: Sobald du dich verpissen wolltest, war das Klo dicht. Krieg ist hart, OP härter. Wer da freiwillig bleibt, muss dort geboren und nie ins Freie gelassen worden sein. Selbstverwirklichung braucht Distanz zu allem und jedem. Sonst musst du mitten im eigenen Verenden den anderen noch psychotherapieren, nur weil er grad sauer ist. Urschreitherapie a la BLÖDEKUH beim Phäochromozytom oder irgendsoeinen Schwachsinn ... Fünf Jahre reichten immerhin für die BU-Rente. Nie wieder OP, ich habe Glück. Ich muss es nur noch genießen lernen. Mein Albtraum: Kein Schwein bemerkt deinen Tod, weil alle so beschäftigt mit Retten sind. Vielleicht gibt es inzwischen ja auch eine Obergrenze für Mensch pro Quadratmeter im OP. Dann kannst du sogar husten, wenn du denkst, dass du husten musst.
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